Auch noch nach der WM in Brasilien gibt es viele Menschen, die nach Südamerika reisen und sich das schöne Land anschauen wollen. Um ein ungetrübtes Reiseerlebnis zu haben, sollte man sich vor Reiseantritt mit der medizinischen Vorsorge beschäftigen. Ein wichtiges Thema dabei ist der Mückenschutz, den als tropisches Land übertragen die heimischen Mücken sowohl Malaria als auch das Dengue Fieber in Brasilien. Seit 2015 ist auch das Zika-Virus ein immer größeres Problem in Brasilien.
Ausführliche Informationen zu weiteren reisemedizinischen Themen für Brasilien findet man beim Centrum für Reisemedizin (CRM).
Krankheiten in Brasilien
Die Krankheiten, die in Brasilien am häufigsten durch Mücken übertragen werden, sind Malaria und Dengue Fieber. Seit 2015 breitet sich das Zika-Virus auch immer mehr in Brasilien aus. Ausführliche Informationen zu Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden, erhalten Sie hier.
Malaria
In Brasilien besteht ganzjährig die Gefahr an Malaria zu erkranken. Die Ansteckungsgefahr beschränkt sich dabei auf die neun Bundesstaaten der Amazonasregion, wobei das Risiko sich anzustecken regional unterschiedlich stark ist. Am stärksten ist die Gefahr während und nach der Regenzeit in Flusstälern, im Regenwald sowie in den Bergbau-, Holzabbau- und neueren Siedlungsgebieten unterhalb 900m.
Die Mückenart, die Malaria überträgt (die Anopheles-Mücke), ist dämmerungsaktiv. Daher ist ein konsequenter Mückenschutz in den Abend- und Nachtstunden besonders wichtig. Neben einem guten Repellent wird lange (eventuell) imprägnierte Kleidung und ein Moskitonetz empfohlen.
Dengue Fieber
Zur Zeit besteht im gesamten Land ein hohes Risiko mit dem Dengue-Virus infiziert zu werden. Besonders stark betroffen sind die Bundesstaaten Minas Gerais und Sao Paulo. Im Jahr 2013 sind landesweit 1,4 Millionen Menschen am Dengue Fieber in Brasilien erkrankt und es gab 537 Todesopfer.
Die Mückenart, die das Dengue-Virus überträgt (die Aedes-Mücke), ist tagaktiv, so dass auch tagsüber Maßnahmen gegen Mücken vorgenommen werden sollten. Hier ist lange Kleidung nicht immer praktisch und ein Mückenschutzmittel, das für die Tropen geeignet ist, sollte tagsüber auf jeden Fall angewendet werden.
Zika-Virus
An sich ist das Zika-Virus eher harmlos und führt bei den meisten Menschen zu gar keinen Symptomen und ansonsten zu Hautausschlag und Fieber. Problematisch wird das Virus aber für schwangere Frauen, da ein starker Verdacht besteht, dass eine Infektion im ersten Schwangerschaftsdrittel zu einer Mikrozephalie bei Föten sowie bei Neugeborenen führen kann.
Einen besonderen Schutz vor dem Zika-Virus (außer Schutz vor Mücken) gibt es zurzeit noch nicht. Daher wird schwangeren Frauen von einer Reise in die betroffenen Gebiete (und dazu gehört Brasilien) abgeraten.
Mückenschutz in Brasilien
Man sollte den Mückenschutz in Brasilien also nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich ganztägig schützen. Zu den Empfehlungen gehören:
- Während der Dämmerung und nachts sollte man sich in Räumen aufhalten, die über eine Klimaanlage verfügen. Da Mücken nicht vom Warmen ins Kalte fliegen, sind diese Räume sicher.
- Im Freien sollte man lange Kleidung tragen, die den Körper gut bedeckt.
- An unbedeckten Hautstellen sollten Mückenschutzmittel eingesetzt werden. Dabei ist auf die Wirkdauer des Mückenschutzmittels zu achten und daran zu denken den Schutz rechtzeitig zu erneuern. Auch sollte man darauf achten, ein tropentaugliches Repellent zu verwenden.
- Über das Bett sollte man ein Moskitonetz spannen, das einen nachts ruhig schlafen lässt.
Weitere Tipps zum Thema Mückenschutz in den Tropen finden Sie hier. Wenn man diese Tipps befolgt, braucht man keine übermäßige Angst vor Malaria oder Dengue Fieber in Brasilien zu haben und kann den Urlaub entspannt genießen.