Mückenschutz in Thailand

Thailand ist eines der beliebtesten Fernreiseziele. Weiße Strände, blaues Meer, exotisches Essen… Es ist verständlich, dass Thailand auf Bildern im Reisekatalog paradiesisch wirkt! Dieses Bild soll auch nicht zerstört werden, trotzdem empfiehlt es sich, sich vor dem Urlaub auch über die etwas unangenehmeren Dinge Gedanken zu machen. Dazu gehört der Mückenschutz in Thailand, um zu vermeiden, dass man eine gefährliche, durch Mücken übertragbare Krankheit aus dem Urlaub mit nach Hause bringt.

Krankheiten in Thailand

Thailand ist nicht klein und so ist nicht in jeder Gegend jede Krankheit gleich verbreitet. Dennoch gehört Thailand zu den Tropen und die Gefahr durch einen Mückenstich krank zu werden besteht im ganzen Land.

Mückenschutz Thailand

In Thailand besteht hauptsächlich die Gefahr, sich durch Mücken an Malaria, Dengue Fieber oder an der Japanischen Enzephalitis anzustecken.

Malaria

Die Anopheles-Mücken ist der Überträger von Malaria, einer parasitären Infektionskrankheit. Diese Mückenart kommt hauptsächlich in den Tropen vor – so auch in Thailand. Die Malaria Symptome machen sich durch ein starkes Fieber zusammen mit Kopf- und Gliederschmerzen bemerkbar. Unbehandelt kann Malaria zu Organversagen und zum Koma führen und sogar tödlich verlaufen. Wenn Malaria aber rechtzeitig erkannt wird, kann es medikamentös behandelt werden.

Gegen Malaria kann man sich nicht impfen lassen, aber man eine  Malaria Prophylaxe durchführen (eine sogenannte Chemoprophylaxe). Allerdings wird dies meist nur noch bei besonderen Risikofällen oder in besonderen Risikogebieten (hauptsächlich in Afrika und weniger in Thailand) gemacht, da auch die Prophylaxe gesundheitlich nicht unbedenklich ist. Ein guter Mückenschutz ist oft die beste Möglichkeit eine Malariaerkrankung zu vermeiden. Es empfiehlt sich aber auf jeden Fall, vor der Reise einen Tropenmediziner oder das Tropeninstitut zu kontaktieren, um sich über eine Prophylaxe zu informieren.

Dengue Fieber

Dengue Fieber wird durch die Aedes-Mücke übertragen, die in Südostasien weit verbreitet ist und auch in Thailand vorkommt. Es handelt sich bei Dengue um eine Viruserkrankung, die sich besonders in den letzen Jahren und Jahrzehnten sehr stark ausgebreitet hat. Auch in Thailand nimmt die Gefahr einer Ansteckung immer mehr zu. Die Gefahr ist während und kurz nach der thailändischen Regenzeit am größten.

Die häufigsten Symptome sind Fieber, Muskel-, Kopf- und Gelenkschmerzen. Eine wirkliche Behandlung der Krankheit gibt es zurzeit noch nicht, allerdings können die Symptome (in einem gewissen Umfang) behandelt werden. Die Ersterkrankung mit Dengue ist zwar sehr unangenehm wird aber von den meisten Menschen gut überstanden. Eine Zweitinfektion verläuft jedoch meist deutlich schwerwiegender und daher sollte man sich gut überlegen, ob man noch einmal in ein Risiko-Gebiet reist, nachdem man Dengue schon einmal überstanden hat.

Generell gibt es keine Impfung und auch keine Prophylaxe gegen Dengue Fieber (auch wenn daran gearbeitet wird). Ein guter Mückenschutz während der Thailandreise ist bisher die einzige Möglichkeit, sich gegen die Krankheit zu schützen.

Japanische Enzephalitis

Die Japanische Enzephalitis ist eine Viruserkrankung, die durch verschiedene Mückenarten übertragen werden kann. Hauptsächlich kommt die Krankheit in Ost- und Südostasien vor. Die folgende Karte zeigt die Gefahrengebiete für die Japanische Enzephalitis. Man kann erkennen, dass nicht nur Thailand, sondern auch alle Nachbarländer betroffen sind.

Japanische Enzephalitis Gebiete Japanese Encephalitis Distribution“ by Centers for Disease Control and Prevention, United States Department of Health and Human Services – http://wwwn.cdc.gov/travel/yellowBookCh4-JapaneseEncephalitis.aspx. Licensed under Public Domain via Wikimedia Commons.

Die Krankheit kann zu einer Entzündung der Gehirnhäute oder des Gehirns führen und ist deswegen ernst zu nehmen. Ungefähr ein Viertel aller Krankheitsfälle nimmt einen tödlichen Ausgang. Allerdings kann man sich inzwischen gegen die Krankheit Impfen lassen, wenn man in gefährdete Gebiete reist.

Bester Mückenschutz in Thailand

Da die Malaria Prophylaxe umstritten und nicht immer sinnvoll ist und es noch keine Möglichkeit gibt, einer Erkrankung mit Dengue Fieber vorzubeugen, ist ein guter Mückenschutz oft das beste was man tun kann, um sich in Thailand zu schützen. Wer nicht gestochen wird, kann sich auch nicht anstecken.

Die Anopheles-Mücke, die Malaria übertragen kann, sticht hauptsächlich in der Dämmerung und in Abendstunden. Die Mücken, die Dengue Fieber übertragen, sind meist tagsüber aktiv. Das bedeutet leider, dass man sich in Thailand rund um die Uhr gegen Mücken schützen muss.

Für einen effektiven Mückenschutz in Thailand sind die Tipps für Mückenschutz in den Tropen natürlich auch gültig. Dazu gehören:

  • Repellentien,
  • die richtige Kleidung,
  • Fliegengitter und ähnliches im Hotelzimmer
  • sowie ein Moskitonetz für die Nacht

Repellentien: Mückenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut sollte man in Thailand immer benutzen. Diese sollten großflächig auf nackte Hautstellen aufgetragen und regelmäßig erneuert werden (besonders wenn man viel schwitzt, muss das Mückenschutzmittel häufiger erneuert werden). Im Gegensatz zu Gegenden hierzulande ist ein Repellent extra für die Tropen notwendig um die Mücken in Thailand abzuhalten. Dabei handelt es sich um DEET-haltige Mittel wie NOBITE Hautspray oder Care Plus (in geringerer Konzentration ist DEET auch ein Wirkstoff in Autan Tropical und Anti Brumm Forte). Am besten besorgt man sich seine Repellentien vor der Reise, da man bei thailändischen Produkten nie sicher sein kann, was in den Mitteln wirklich drin ist (und auch Probleme haben wird, die Beschreibungen zu lesen).

Kleidung: Auch wenn dies in den Tropen nicht immer schön ist – lange Kleidung schützt auch vor Mückenstichen. Wenigstens in den Dämmerungs- und Abendstunden sollte man sich überlegen, lange, luftige und helle Kleidung zu tragen. Im Idealfall ist diese Kleidung dann auch noch gegen Mücken imprägniert. Man kann entweder fertig imprägnierte Kleidung kaufen oder diese vor Antritt der Reise selbst imprägnieren.

Fliegengitter: In Hotelzimmern kann man die Fenster (und eventuell auch Türen) mit einem Reise-Fliegengitter abdichten. Diese gibt es zum Beispiel von tesa. Desweiteren sind Zimmer besser geschützt, wenn man eine Klimaanlage hat und diese auch laufen lässt, da Stechmücken wärmere Temperaturen bevorzugen. Auch ein Mückenstecker lässt sich gut mit in den Urlaub nehmen.

Moskitonetz: Der beste Schutz gegen Mücken in der Nacht ist ein Moskitonetz, das feinmaschig genug ist, so dass wirklich keine Mücken eindringen können. Am besten ist so ein Moskitonetz dann auch noch imprägniert, so dass doppelter Schutz besteht. Imprägnierte Moskitonetze gibt es zum Beispiel von Care Plus. Die richtige Anwendung eines Moskitonetzes sollte natürlich beachtet werden, so dass ein optimaler Schutz gegeben ist.

Bemerkung zum Mückenschutz in Thailand

Generell sollte man alle diese Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und diese auch konsequent während der ganzen Reise durchziehen. Da man nie weiß, welcher Mückenstich nun Malaria überträgt, sollte man Mückenstiche am besten komplett vermeiden und auch im Verlauf der Reise nicht nachlässiger mit dem Mückenschutz in Thailand werden.

Allerdings sollte man auch im Kopf behalten, dass bei weitem nicht jede Mücke einen Krankheitserreger mit sich trägt und sich die Reise nicht durch übertriebene Panik verderben lassen, wenn man doch einmal gestochen wird. Immerhin soll es im Urlaub um Erholung gehen!